Rückblick

Rückblick auf vergangene Termine

Meinungsfreiheit in Gefahr – wie verändert sich unsere Demokratie?

Datum: 16. September 2024
Uhrzeit: 19:00 - 21:30
Ort: Kronshagen bei Kiel
Veranstaltung

Vortrag von Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda

Anti-Desinformationsgesetze, Verbote von alternativen Nachrichtenportalen und in sozialen Medien, Erweiterung des Volksverhetzungsparagraphen, Druck auf Angestellte im öffentlichen Dienst, breite Front gegen die AfD, Diffamierungsversuche gegen das BSW etc.

Wieviel Meinungseinschränkung hält die Demokratie aus? Ist die Diffamierung und die Hetze gegen angeblich „prorussische Narrative“, „demokratiefeindliche“ oder gar „antisemitische“ Portale, Organisationen oder Parteien wirklich unserer Demokratie förderlich, wie es z. B. das „Demokratiefördergesetz“ vorgibt? Was ist mit dem im Grundgesetz garantierten Recht auf freie Meinungsäußerung in Wort und Schrift? „Eine Zensur findet nicht statt“ heißt es dort in Artikel 4. Stimmt das noch?

Wir wollen uns die verschiedenen Gesetzesänderungen und Maßnahmen der Regierung in Deutschland und auf EU-Ebene in der Gesamtschau ansehen und darüber diskutieren. Wir hoffen auf rege Beteiligung und freuen uns auf eine fruchtbare Diskussion.

Der Eintritt ist frei, um ein kleine Spende wird gebeten.

Neue Teilnehmer sind uns herzlich willkommen. Wir bitten jedoch um eine Anmeldung für unseren Verteiler über . Der genaue Veranstaltungsort wird per Rundbrief über den Verteiler bekannt gegeben.

Euer Orga-Team Nachdenken in KielRegion

PS: Für Rückfragen erreicht Ihr uns unter der angegebenen Mailadresse. Gerne rufen wir Euch auch an, wenn Ihr Eure Nummer mitteilt.

 

Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit

Datum: 21. März 2024
Uhrzeit: 19:00
Ort: Pumpe Kiel, Haßstraße 22, Seminarraum 2. Stock (siehe Monitor am Eingang im EG)
Veranstaltung

Referent und Diskussionspartner Reiner Braun

Zum Thema: Geht es nach Bundesminister Pistorius, müssen wir „uns wieder an den Gedanken gewöhnen, dass die Gefahr eines Krieges in Europa drohen könnte. Und das heißt: Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.“

Wir halten dagegen: auf gar keinen Fall lassen wir uns aufstellen für diesen „nächsten“ Krieg, denn danach wird es kein Europa mehr geben. Wir lehnen alle „Gedanken“ ab, die uns an den Einsatz deutschen Militärs im Ausland (egal wo), an Milliarden für Aufrüstung und wohlmöglich sogar an „europäische Atombomben“ gewöhnen wollen. Wenn Forderungen wie „sofortiger Waffenstillstand“ und „schnellstmögliche Aufnahme von Friedensverhandlungen“ uns zu „Lumpenpazifisten“ machen, fühlen wir uns geehrt.

Die aktuellen Probleme können nicht durch Kriege, sondern nur durch Verhandlungen gelöst werden. Wir kämpfen nicht gegen unsere Nachbarn. Wir setzen uns ein gegen den Hunger und die ungerechte Verteilung des Reichtums in der Welt. Milliardenausgaben sind erforderlich, aber nicht für Aufrüstung und Kriege. Investieren wir das Geld in die Sanierung unseres Bildungs- und Gesundheitswesens, in den Wohnungsbau und in die Transformation unserer Wirtschaft nach sozialen und ökologischen Kriterien. Das sind Ziele, für die wir uns und „die Gesellschaft aufstellen“ müssen. Gerade uns Deutschen sollte klar sein: in einem Krieg können „kleine Leute“ nichts gewinnen, sondern nur ihr Leben verlieren. Wenn dann überhaupt noch etwas in Europa übrig bleibt, sind es Asche, Trümmer und eine auf sehr lange Zeit verseuchte Umwelt.

Zum Referenten: Reiner Braun, geboren 1952, studierte Deutsche Literatur, Geschichte und Journalismus. Er war aktiv am „Krefelder Appell“ der Friedensbewegung in den 80er Jahren beteiligt. Reiner Braun ist im Vorstand der „NaturwissenschaftlerInnen-Initiatve – Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit“ und war Geschäftsführer der IALANA und der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler sowie Co-Präsident des International Peace Bureau (des größten und ältesten internationalen Friedensnetzwerkes) bzw. Executive Director von 2013 bis 2022.
Aktiv in verschiedenen Projekten der Friedenbewegung wie der Initiative „Die Waffen nieder“, die die bundesweite Demonstration am 25.11.2023 organisierte und Stopp Air Base Ramstein.

Im Anschluss an das Referat von Reiner Braun möchten wir über das Thema „Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit“ diskutieren.

Der Eintritt ist frei – aber um Spenden für die Raummiete wird gebeten.

Mit herzlichen Grüßen

Organisations-Team des Gesprächskreises Nachdenken in KielRegion

Die Befreiung Leningrads nach 872 Tagen Genozid

Datum: 28. Februar 2024
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Pumpe Kiel, Haßstraße 22, Seminarraum im 2. Stock (siehe Monitor am Eingang im EG)
Veranstaltung

Liebe Nachdenkerinnen,
liebe Nachdenker,

am 27. Januar jährte sich zum 80. Mal die Befreiung Leningrads durch die Rote Armee. Die Belagerung der Stadt war eines der schlimmsten Kriegsgräuel der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Nachdem am 8. September 1941 die deutsche Wehrmacht den Vorort Schlüsselburg erobert hatte, war Leningrad weiträumig eingeschlossen und während der darauf folgenden 872 Tage von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Dabei zielte die deutsche Militärstrategie von Anbeginn darauf ab, möglichst schnell eine Hungerkatastrophe in der Stadt herbeizuführen. Rund eine Million Zivilisten starben. Das sind rund doppelt so viele Zivilisten wie im Deutschen Reich während des gesamten Kriegs durch alliierte Luftangriffe umgekommen sind.

Entgegen einem jahrzehntelang in der Bundesrepublik Deutschland gepflegten Glauben hätte die Stadt Leningrad ihrem Schicksal niemals durch Kapitulation entgehen können. Die Weisung für die Heeresgruppe Nord am 28. September 1941 war eindeutig: „Eine Kapitulation ist nicht zu fordern“.

Heute sind sich die Historiker über die Einordnung der Blockade von Leningrad einig: Nach dem Holocaust war die Blockade Leningrads der größte Akt eines Genozids in Europa während des Zweiten Weltkrieges.

Zu diesem – mit Blick auf Gaza – brandaktuellen Thema hält Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda einen einführenden Vortrag. Anschließend möchten wir ein Video zeigen, in dem der Schauspieler Rolf Becker einen Blick in die Zeit der Bombardierungen, des Hungers, des Todes von über einer Million Einwohnern und vom Widerstand in diesen 872 Tagen gibt. In seiner Performance liest er zu den Berichten Zitate aus den Tagebüchern der Mädchen Tanja Schawitschewa und Lena Muchina, außerdem aus der Lyrik von Olga Bergholz, gibt Beispiele der Musik, die in diesen Tagen in Konzerten aufgeführt wurde, sowie Fotos und Ausschnitte aus Dokumentarfilmen.

Im Anschluss können wir über dieses Thema diskutieren und – wenn gewünscht – natürlich auch über andere Themen.

Der Eintritt ist frei – aber um Spenden für die Raummiete wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred

Gesprächskreis

Datum: 24. Januar 2024
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Kultur- und Kommunikationszentrum "pumpe", 24103 Kiel, Haßstraße 22, Seminarraum im 2. Stock (siehe Monitor am Eingang im Erdgeschoss)
Veranstaltung

Liebe Nachdenker,

zunächst einmal wünschen wir euch ein friedliches und gesundes Neues Jahr.

Leider müssen wir den Termin für den Gesprächskreis (ursprünglich vorgesehen für den 09.01.2024) etwas verschieben.

Unser Themenvorschlag für die nächste Veranstaltung ist die

Situation  im Nahen Osten
(Gaza, Westbank, Israel)

Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda  wird uns dazu Meinungen führender kritischer Wissenschaftler aus den USA vorstellen und ein älteres, aber ausgesprochen aufschlussreiches Video mit einer Schilderung der Situation in der Westbank von dem verstorbenen CDU-Politiker Norbert Blüm zeigen.

Bitte merkt euch den Termin vor. Sobald wir die Buchungsbestätigung für den Raum haben, schicken wir nochmal einen Rundbrief per E-Post.

Herzliche Grüße

Manfred

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